Team Kinder- und Jugendförderung
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Der Fachdienst befasst sich inhaltlich mit der:
- Förderung der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen
- Durchführung von Freizeiten und Bildungsmaßnahmen
- Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
- Förderung von Angeboten im Sozialraum
- Unterhaltung der Freizeiteinrichtungen in Heisterberg und Tringenstein.
Entwicklungen und Neuerungen
Im Berichtszeitraum konnten die Freizeiteinrichtungen nicht wie geplant für ihre ursprünglichen Zwecke genutzt werden. Aufgrund der Auswirkungen des Ukrainekrieges und der damit verbundenen Fluchtbewegungen wurden beide Einrichtungen zur Unterbringung von geflüchteten Menschen herangezogen.
Am Standort Heisterberg wurde unter anderem eine Einrichtung zur Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter eingerichtet. Es ist vorgesehen, sowohl das Ankunftszentrum in Heisterberg, als auch die unbegleiteten Minderjährigen, Anfang 2025 in andere Einrichtungen zu verlegen und 2025 beide Häuser (Heisterberg und Tringenstein) wieder für die Belegung durch Jugendgruppen bereitzustellen.
Der Wegfall der Nutzung der Freizeiteinrichtungen erschwert die Arbeit im Team Jugendförderung weiterhin, aber die geplanten Freizeit- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche werden an anderen Orten, weitestgehend ohne Einschränkungen durchgeführt. Die Angebote zur Berufsorientierung an außerschulischen Lernorten konnten aber leider in der kurzfristigen Terminabstimmung mit den Schulen in 2024 nicht stattfinden.
Sämtliche Angebote werden digital beworben und sind über ein Online-Anmeldeverfahren zugänglich. Hauptkommunikationskanäle sind die Website des Fachdienstes (https://jugendfoerderung.lahn-dill-kreis.de) sowie die sozialen Medien. Über Facebook werden insbesondere Eltern erreicht, während der Instagram-Kanal gezielt Kinder und Jugendliche anspricht. Aktuell verzeichnet der Fachdienst dort bereits über knapp 1.500 Follower.
Um die Weiterentwicklung der sozialraumorientierten Begegnungs- und Familienzentren weiter zu forcieren und die Angebotsstruktur in den jeweiligen Kommunen zu erweitern, wurde die Richtlinie zur sozialraumorientierten Sozialarbeit erarbeitet und im März 2024 durch den Jugendhilfeausschuss verabschiedet. Die geplante Umsetzung, musste allerdings aufgrund der haushaltärischen Lage des Lahn-Dill-Kreises und den damit verbunden Konsolidierungsmaßnahmen entsprechend angepasst werden. Somit war in 2024 keine Erhöhung der Fördermittel möglich. Für 2025 konnte eine Erhöhung vereinbart werden. Im Lahn-Dill-Kreis werden aktuell 14 Begegnungs- und Familienzentren unterhalten. Für 2025 liegen bereits 2 weitere Anträge vor.
Die aktuelle Förderrichtlinie kann unter dem Link https://jugendfoerderung.lahn-dill-kreis.de/index.php/ueber-uns/downloads/ eingesehen werden.

Die Abbildung zeigt die fast flächendeckende Versorgung mit Begegnungs- und Familienzentren (hellgrüner Stern) im Lahn-Dill-Kreis. Die Häuschen weisen auf Standorte der Sozialarbeit an Schulen hin.
Aufgaben
Förderung der pädagogischen Arbeit mit jungen Menschen
Im Rahmen seiner Gesamt- und Planungsverantwortung für die Jugendarbeit im Kreisgebiet gemäß § 79 SGB VIII unterstützt der Fachdienst Familie und Jugend die eigenständige Arbeit von Jugendverbänden und Jugendgruppen nach § 12 SGB VIII.
Neben der finanziellen Förderung von Fahrten, Freizeiten, Seminaren und Begegnungsmaßnahmen sowie der Bereitstellung überfachlichen Gruppenmaterials bietet der Fachdienst ehrenamtlich Engagierten eine fachliche Begleitung und Beratung. Hierzu zählen insbesondere vielfältige Seminarangebote und Qualifizierungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Schulungen im Rahmen der Jugendleiter*in-Card (JuLeiCa), Fortbildungen zum Thema Kinderschutz sowie Informationsveranstaltungen zur Umsetzung rechtlicher Rahmenbedingungen. Zusätzlich bietet der Fachdienst regelmäßig Schulungen für die Qualifizierung der Betreuungskräfte für die eigenen Ferienfreizeiten an.
Seminare für Jugendgruppenleitungen
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Die Teilnehmendenzahl war 2024 geringer, was vermutlich auf das neue Format der Juleica-Schulung zurückzuführen ist: Statt an mehreren Wochenenden fand sie in einer zusammenhängenden Woche statt.
Zudem engagiert sich der Fachdienst aktiv in der Weiterentwicklung der JuLeiCa-Richtlinien, der Regelungen zur Sonderurlaubsfreistellung sowie der landesweiten Förderstrukturen für Jugenderholungsmaßnahmen. Auf Landesebene ist der Fachdienst in relevanten Gremien vertreten und bringt dort die Interessen der Jugendarbeit aus dem Lahn-Dill-Kreis ein, um die Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement auch überregional mitzugestalten.
Anträge auf Freistellung (Sonderurlaub) und zur Erlangung der JuLeiCa
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Durchführung von Freizeiten und Bildungsmaßnahmen
Im Berichtsjahr 2023 und 2024 wurden Freizeiten und Bildungsmaßnahmen an verschiedenen Orten und für unterschiedliche Altersgruppen angeboten. Aufgrund der Tatsache, dass die eigenen Freizeiteinrichtungen nicht genutzt werden konnten, wurden neue Örtlichkeiten erschlossen und Seminare umgestaltet. Eine große Herausforderung bildet mittlerweile die Akquise von ehrenamtlichen Mitarbeitenden. In 2024 musste eine Freizeit aufgrund fehlender Betreuungskräfte abgesagt werden. Hier plant das Team Jugendförderung, für 2025 die engere Einbindung von hauptamtlichen Fachkräften in die Begleitung von Ferienfreizeiten
Durchführung von Freizeiten
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Das Jugendbildungswerk, welches auf der Grundlage des dritten Teils des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuches (§§ 35 – 42 HKJGB) basiert, wird nach dem Hessischen Glücksspielgesetz, nicht unerheblich durch Einnahmen aus Toto-/Lottomittel bezuschusst.
Das Jugendbildungswerk des Lahn-Dill-Kreises bietet jedes Jahr ein vielfältiges Angebot von Bildungsveranstaltungen für verschiedene Altersgruppen und zu unterschiedlichen Themengruppen. Dabei stehen die, im §11 SGB VIII benannten, Prinzipien zur Förderung der Entwicklung und Selbstbestimmung der jungen Menschen im Vordergrund. Transportiert wird die non-formale, außerschulische Bildung im Rahmen von Seminaren zu zielgruppenspezifischen Themen.
- Medienpädagogik
- Umweltpädagogik/Ökologie
- Kultur
- Politik und Soziales
- Gesundheit/Mensch
- Geschlechtergerechtigkeit
Anzahl Angebote zur politischen, sozialen, medialen und kulturellen Bildung
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Maßnahmen der Jugendberufshilfe
Ein zusätzlicher Schwerpunkt der Bildungsarbeit im Jugendbildungswerk ist die Jugendberufshilfe. Die Unterstützung und Ergänzung von Angeboten an Schulen zum Übergang Schule – Beruf. Hier werden unter anderem schulergänzende Angebote an außerschulischen Lernorten angeboten, welche neben den klassischen Themen der Bewerbungstrainings auch Alltags- und Lebenskompetenzen vermittelt.
Im Berichtszeitraum 2023 fanden 2 Veranstaltungen mit insgesamt 32 Teilnehmenden statt. Leider konnten diese Veranstaltungen im Berichtsjahr 2024 durch den Wegfall der Nutzung unserer Jugendfreizeiteinrichtung in Tringenstein nicht stattfinden.
Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Mit dem Ziel Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Gefährdungen zu befähigen, werden regelhafte Angebote des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes durchgeführt. Themen wie Medienkompetenz, Gewaltprävention, Förderung der Lebenskompetenz finden sich verschiedenen pädagogischen Maßnahmen und Projekten wieder. Beispielhaft fanden in den Berichtsjahren Sozialkompetenztrainings Survival-Trainings, Jugger-Gewaltpräventions-Seminare, Kommunikationstrainingskurse ab 8. Schuljahr, Orientierungswanderung zur Demokratieförderung und Kooperationstrainings-Seminare mit Schulklassen statt.
Darüber hinaus werden gezielt Fachkräfte geschult, Eltern und andere Bezugspersonen angesprochen.
Anzahl der Angebote an Schulen und für Jugendgruppen zum Sozialen lernen und stärkung der Persönlichkeit
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Ausblick
Insgesamt wird die Verknüpfung der beiden Fachdienste Familie und Jugend weiter ausgebaut, indem gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen für Kinder und Familien geplant und umgesetzt werden.
Das Qualitätsmanagement für Träger der Sozialarbeit an Schule sowie von Begegnungs- und Familienzentren soll umgesetzt und evaluiert werden.
Das Jugendfreizeitheim Heisterberg ist bis Ende 2024 als Ankunftszentrum für Geflüchtete sowie für unbegleitete minderjährige Ausländer eingeplant. Für 2025 wurde der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe in Aussicht gestellt, dass die Einrichtungen wieder für die Durchführung von Freizeiten und Seminaren des Fachdienstes sowie zur Belegung durch die Öffentlichkeit, nutzbar sein werde.
Ein wichtiger, in 2024 von den Koalitionsparteien bereits angestoßener Prozess, ist die Einführung einer Jugendbeteiligung auf Kreisebene. Es befindet sich ein Satzungsentwurf in der Abstimmung der zuständigen Gremien, welcher eine Kreisjugendvertretung, als Bindeglied zwischen den kommunalen Beteiligungsprojekten und den maßgeblichen Gremien im LDK, die Themen der Jugendlichen aus dem LDK in der Kreispolitik einbringen können soll. Hierdurch wird eine Jugendbeteiligung, welche neben der UN-Kinderrechtskonvention auch in der hessischen Landkreisordnung gefordert wird, umgesetzt.